Das NETZWERK WALD MIT WILD hat am 7. April 2022 zum parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen.

Berlin. Das NETZWERK WALD MIT WILD empfängt zahlreiche VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Tierschutz. „Ziel des NETZWERKS ist es unter anderem, einen konstruktiven Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen herzustellen, um einen ethischen Umgang mit Wildtieren zu erreichen“, so Martin Neulinger-Heck, Initiator des NETZWERKS.

Grundvoraussetzung für einen zielführenden Austausch ist dabei das nicht verhandelbare Bekenntnis zum Tierschutz. Johanna Ecker-Schotte vom Deutschen Tierschutzbund, Landesverband Bayern, begrüßt es, dass der Tierschutz in den politischen Diskussionen zum notwendigen Waldumbau zunehmend Gehör findet. Die klare Erklärung eines ethischen und fairen Umgangs mit Wildtieren wurde auf der Veranstaltung von den Anwesenden nicht nur als bloßes Lippenbekenntnis wahrgenommen, sondern mehrfach als verbindliche Verpflichtung im Rahmen der Gespräche zum Ausdruck gebracht.

Prof. Dr. Dr. Sven Herzog von der Universität Dresden sieht in der Arbeit des NETZWERKS eine große Chance. Er betonte in seinem Vortrag, dass der Mensch sein Handeln stets im Hinblick auf seine ethischen Standards hinterfragen müsse, sowohl im ökologischen als auch im ökonomischen Bereich. Zahlreiche Beispiele belegen, auf welch bedenkliche Weise die Empathie gegenüber unseren Wildtieren zunehmend verloren geht. Der ASP-Schutzzaun im unteren Odertal ist nur eine von vielen Konsequenzen menschlicher Aktivitäten, die unsägliches und inakzeptables Tierleid verursachen. „Jagd, Forst, Naturschutz, Waldbesitz: Alle sind gefordert, die Konsequenzen ihres Handelns zu erkennen und dabei auch einmal eingefahrene Glaubenssätze über Bord zu werfen“, so Prof. Dr. Dr. Herzog. 

Alexander Graf Lambsdorff, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, bekräftigte in seiner Eröffnungsrede, dass Wildtiere als fester Bestandteil der Ökosysteme einen erheblichen Beitrag zur Artenvielfalt leisten. Ein zielgerichteter Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen der Beteiligten sollte dabei vor Ort erfolgen.

Die VertreterInnen des NETZWERKS ziehen ein äußerst positives Fazit aus dem ersten parlamentarischen Abend und freuen sich auf die Fortsetzung des Dialogs.

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